Spielbericht Damen 40 Südwestliga Nord Gr. 006
Tennis 65 Eschborn – TC Bruchköbel: 2:7
Auf der Mission
Klassenerhalt galt es für die Damen 40 I nach einem 7:2 Sieg und
zwei 4:5 Niederlagen nun unbedingt zu gewinnen. Keine leichte
Aufgabe, denn obwohl Eschborn Hessenliga-Aufsteiger ist, behielten
die Gegnerinnen beim letzten Aufeinandertreffen 2017 mit 6:3 die
Oberhand.
Wir investierten in die
Vorbereitung und reisten mit einer unserer Ersatzfrauen Claudia zu
siebt an. Nun, planen und kontrollieren kann man viel, aber nicht
alles. Wenn dann einen am Morgen ein Infekt erwischt, kann man nicht
viel machen. Außer, man verspürt den Teamgeist und das Vertrauen
der anderen. Und das war diesmal von Anfang sehr stark da. Also,
spielte man von 1 bis 6 runter und hoffte, dass es schon irgendwie
wird.
Gleich in der ersten
Runde bekamen die vielen Zuschauer attraktives Tennis geboten. Silke
hatte an 4 in Birgit Prien eine vielseitige, druckvolle Gegnerin, so
dass es ein sehr sehenswertes Match wurde. Silke hatte in jedem Spiel
das letzte Wort und gewann entsprechend deutlich und sichtlich
zufrieden mit 6:0, 6:0. Das war schon mal beruhigend, da sich Sandra
und Frauke zu dem Zeitpunkt gerade an einer Wende nach einem
verlorenen ersten Satz versuchten. Sandra wechselte nach 2:6 ihren
Schläger, gewann das Gefühl für die Bälle zurück, und schaffe es
mit 6:1 in den Champions-Tiebreak, wo ihre Gegnerin, Siiri Thon, den
zerrissenen Taktikfaden auch nicht mehr wieder fand. Etwas
entspannter und gespannt zugleich wendete man sich also der Paarung
an Position 2 zu. Frauke setzte Heidrun Schreiber mit konzentriert
druckvollem Vorhandspiel immer mehr unter Druck, blieb stabil und
mutig beim Aufschlag und glich mit 6:3 in Sätzen aus. Auch hier
musste also der Tiebreak entscheiden. Frauke ging früh in Führung
und baute diese Stück für Stück bzw. Vorhand für Vorhand auf, um
schließlich nach 10:6 erleichtert zum Handshake zu schreiten. Die
Freude war groß, denn mit einer 3:0 Führung hatte niemand
gerechnet.
Gedanklich etwas
entspannter ging man somit die 2. Runde an. Christina nahm an 3 gegen
Heike Jagiella gleich die Zügel fest in die Hand und marschierte
beeindruckend unbeeindruckt Richtung Ziellinie. Nach etwas mehr als
einer Stunde feierte auch sie mit 6:1, 6:2 einen verdienten und
persönlich wertvollen Sieg. Einen ähnlichen Verlauf nahm Tinas
Match an 5 an, gegen eine variable spielende Barbara Becker. Nach 6:1
im ersten Satz fieberte man plötzlich schon in der Einzelphase dem
Gesamtsieg entgegen – wer hätte das gedacht! Derweil begann auch die
letzte Partie, ebenfalls stilvoll, mit 6:0 für Martina. Nun, dann
wurde das Geschehen etwas ausgeglichener und komplizierter. Die
Gegnerinnen stellten ihre Taktik um, die Müdigkeit schlich sich ein.
Zum Glück konnte man sich auf das perfekte Coaching verlassen – im
richtigen Moment die richtigen Worte, und die Zuversicht war wieder
da. Tina erkämpfte schließlich doch früher den entscheidenden
Punkt, mit 6:4. Martina ließ Tanja Morales Santiago zunächst etwas
Morgenluft schnuppern, 0:4 stand es schon im 2. Satz, als ob die
Spannung nach dem vorzeitigen Mannschaftssieg kurzzeitig Auszeit
genommen hätte. Mit einigen mutigen Netzangriffen konnten jedoch
auch hier die siegreichen Arme nach 7:6 gehoben werden. So stand man
in der Abendsonne da und war platt – im wahrsten Sinne des Wortes.
6:0 nach den Einzeln, das ist uns noch nie gelungen.
Die
Doppelaufstellung stand entsprechend schnell fest. Claudia, die den
ganzen Tag fleißig mithalf, wo es nur ging, bildete eine Paarung mit
Silke, und holte in einem unterhaltsamen Spiel gleich den nächsten
Punkt. Martina mit Bettina und Frauke mit Christina hätten den
Traumtag fast perfekt gemacht. Nur, diesmal waren die Gegnerinnen im
Champions-Tiebreak ein bisschen besser. Kurz bevor die Dunkelheit
einsetzte, ging man also 7:2 auseinander. Das Essen schmeckte auch
nach 22 Uhr noch wunderbar, gegen 23:50 waren dann alle wieder
zuhause, später noch als beim Gastspiel in Kaiserslautern –
zufrieden und dem Ziel der Mission Klassenerhalt wieder ein Stück
näher. Wie unsere Serie nach 4:5, 7:2, 4:5, 7:2 weitergeht, erfahren
wir am 29.6. in Niederdorfelden.