Nach „no ad“ ist „no let“ ist die aktuelle Neuerung seit Jahresbeginn bei den internationalen Jugendturnieren (Jungen und Mädchen). Während erstere seit einigen Jahren nur im Doppel zur Anwendung kommt – bei Einstand entscheidet der nächste Punkt, wobei der Rückschläger entscheiden darf, auf welche Seite aufgeschlagen werden soll – kommt „no let“ in den Einzeln und Doppeln in 2018 zur Anwendung.
Mit „no let“ wird die Diskussion, ob der Aufschlagball das Netz berührt hat oder nicht beendet. Denn es wird einfach weitergespielt, wenn der Ball im richtigen Aufschlagfeld gelandet ist. Die Netzberührung kann erfahrungsgemäß auch zu einer stärkeren Richtungsänderung führen, was für den Rückschläger negativ aber auch positiv sein kann. Auf jeden Fall wird der Streitpunkt, Netzberührung oder nicht, damit abgeschafft.
Gespannt darf die Tennisbasis sein, ob diese Regel in die Wettspielordnung übernommen wird. Bisher ist auf jeden Fall „no ad“ in Hessen nicht zur Anwendung gekommen. Einzig der Match Tiebreak hat sich bei den Altersklassen durchgesetzt.
Bei sonnigem und trockenem Tenniswetter wurden gestern die erste Hauptfeldrunde Einzel sowie Doppelrunde ohne Probleme gespielt. Bei den Jungen setzten sich alle gesetzten Spieler durch. Positiv aus lokaler Sicht ist der Sieg von Calvin Müller aus Bruchköbel, der heute in der zweiten Runde gegen den Franzosen Hillhouse, Nr. 876 der Welt, spielen wird.
Bei den Mädchen hat schon die eine oder andere Gesetzte das Turnier verlassen. Jedoch haben alle Topgesetzte, darunter Mara Guth aus Bad Vilbel an Position 3, locker ihre Matches gewonnen. Ebenso kamen die beiden anderen Nachwuchsspielerinnen des DTB Porsche Juniors Team, Julia Middendorf (Nr. 10 des Turniers) und Angelina Wirges (11), problemlos weiter und haben lösbare Aufgaben heute vor sich.
Für eine kleine Überraschung sorgte die HTV-Spielerin Carina Sommer, mit Wildcard ins Turnier gekommen, bei ihrem klaren Sieg gegen die an Position 9 gesetzte Whitehouse, Australien. Als nächste Gegnerin erwartet sie die Schweizerin Granwehr. Dagegen war Annika Vrbsky vom HTHC Hanau als Wild Card Spielerin ebenso chancenlos wie andere Hessen/Hessinnen.
Die Doppelfelder sind gut bestück und alle Topspieler/innen des Turniers haben gemeldet. Mit Ausnahme des deutschen Doppels Cadonau (Aschaffenburg) und Lemstra hatten alle Gesetzten spielfrei. Und Cadonau/Lemstra, Position 8, verloren gegen das Schweizer Doppel Aebi/Tanner unglücklich im Match Tiebreak 10-7.
Ab heute 9.00 Uhr wird ausschließlich auf der Anlage des TC Bruchköbel gespielt. Begonnen wird mit zwei Runden Einzel der Jungen, gefolgt von zwei Mädchenrunden Einzel, bevor die Doppels der Jungen und anschließend Mädchen den Tag abschließen werden.